Wenn der Augenarzt nicht mehr weiter weiß … kann manchmal der Augenoptiker helfen

Rund 70 Prozent aller Sinneseindrücke nehmen wir über die Augen auf. Aber bei rund 500.000 vor allem  älteren Menschen oder Patienten mit Diabetes Typ 2 sind der zentrale Sehbereich im Auge (die Makula) so stark beschädigt, dass selbst eine starke Brille nicht mehr zu scharfem Sehen verhelfen kann. Medizinisch gibt es dann nur in Ausnahmefälle Heilungsmöglichkeiten. Dennoch müssen diese Menschen ihre Selbstständigkeit nicht völlig aufgeben: Beim Augenoptiker gibt es spezielle Sehhilfen der augenoptischen Industrie, die beim Lesen, Kaffeekochen, Fernsehen – kurz: beim selbstbestimmten Leben trotz extrem schlechter Sehfähigkeit helfen.

Kleines größer machen

Wie aber ist es möglich, dass Menschen, deren Augen teilweise erblindet sind, trotzdem sehen können? In den Randbereichen der Netzhaut ist das Sehvermögen zwar noch intakt, aber unscharf. Damit diese Bereich trotzdem genügend Sehinformationen liefern können, arbeiten die optischen Hilfsmittel nach dem Lupen- oder Fernrohr-Prinzip, machen also kleines größer und damit auch für die weniger sensiblen Bereiche des Auges sichtbar. Taschenlupe? Fernrohrbrille? Videolupe? Digitales Lesegerät? Welches System für wen am geeignetsten ist, muss unbedingt zusammen mit dem Augenoptiker besprochen werden – zu unterschiedlich sind die Möglichkeiten und die Einsatzgebiete der diversen Sehhilfen.

Übrigens: Während bei den Standardbrillen bekanntlich die Kassenzuzahlung abgeschafft wurde, gibt es bei den vergrößernden Sehhilfen in der Regel Zuschüsse von der Krankenkasse. Voraussetzung: ein Rezept vom Augenarzt.

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