Aber wie bekommt man denn nun diese Krankheit?

Der Hauptgrund ist schlicht und einfach das, was Mediziner “genetische Disposition” nennen. Genetisch ist eine Veranlagung zu dieser Krankheit vorhanden, im Klartext bedeutet es, Neurodermitis wird vererbt.
Deshalb ist es auch eindeutig falsch, Neurodermitis als eine Hautkrankheit zu bezeichnen.

Es handelt sich vielmehr um eine “im ernährungsbedingten Stoffwechsel angesiedelte Erkrankung” (Jürgen Pfeifer, Vorsitzender und Bundesgeschäftsführer des Bundesverbandes Neurodermitiskranker in Deutschland e. V. / siehe Link-Seite). Zu diesem wohl entscheidensten Grund kommen weitere Faktoren hinzu, die eine Krankheit begünstigen oder zum Ausbruch bringen können, wie z. B. ein gestörtes Immunsystem, eine allgemeine Hautschwäche oder auch psychische Instabilität.
Doch gerade hier beginnen die Schwierigkeiten vieler Neurodermitispatienten. Eine unzureichende Aufklärung der Bevölkerung führt dazu, dass Erkrankte vorschnell aus der Gemeinschaft ausgeschlossen und gemieden werden.

Bei meiner Befragung bestätigte sich diese Ansicht, indem mir die Mutter eines betroffenen Kindes berichtete: “Mein Kind hatte im Gesicht und an den Händen stark Neurodermitis. Eines Tages erzählte mir die Mutter eines 3 Jahre älteren Nachbarjungen, er wäre entsetzt nach Hause gekommen und hätte gesagt, dass er mit meinem Kind nicht spielen wolle, weil es krank sei.”

Es wird übersehen, dass die Krankheit nicht ansteckend ist.
Der Teufelskreis: Dadurch resultierende psychische Probleme können erneut zu einer Verschlimmerung der Symptome führen.