Behandlungsmethoden

Schnelle Abhilfe verschafft in einem solchen Fall ein Spray, das man inhalieren muss. Es handelt sich dabei in der Regel um CromoglicinsäureNedocromil oder um ein Beta-Sympathomimetikum. Diese Medikamente haben eine schleimlösende bzw. bronchienerweiternde Wirkung und führen zu einer sofortigen Erweiterung der Atemwege. Die Beta-2-Adrenergika haben zudem die Eigenschaft, dass sie die Mastzellen zu einer verlangsamten Abgabe des Histamins bewegen. Es kommt also nicht so leicht zu einem Anfall. (siehe: Was ist eine Allergie?) Deshalb werden sie besonders als vorbeugende Maßnahme verordnet.
Wenn diese Präparate nicht die gewünschte Wirkung zeigen, dann kommen sogenannte Glukokortikoide zum Einsatz. Wie der Name bereits verrät, beinhalten diese Medikamente Cortison (siehe: Cortison). Bei Kindern ist dieses Medikament als letztes und stärkstes Mittel anzuwenden. Jedoch gibt es für die Langzeitbehandlung bereits hochdosierte Cortisontabletten, die bei starkem Asthma täglich eingenommen werden müssen. Als Alternative dazu stehen bei einer mittelschweren Erkrankung noch Theophyllinpräparate zur Verfügung. Teophyllin kommt in der Natur beispielsweise im Tee oder Kaffee vor. Es erweitert nicht nur die Bronchien, sondern stärkt zudem noch die Zwerchfell- und Atemmuskulatur. Es steht jedoch nur als Tropfen und Tabletten zur Verfügung, nicht als Dosieraerosol (Spray). Als Notfallmedikament kann es auch injiziert werden. Nebenwirkungen sind unter anderem Herzklopfen, Unruhe, Schlaflosigkeit, Übelkeit und andere. Es wird auch darauf hingewiesen, dass die Dosierung und Wirksamkeit stark vom einzelnen Patienten abhängt.
Um lediglich das Abhusten zu erleichtern, werden sogenannte Sekretolytika verwendet. Das bedeutet nichts weiter als “Schleimlöser”. Da diese Präparate unter Umständen recht teuer sein können, wird die Einnahme schon allein aus wirtschaftlichen Gründen nur für kurze Zeiträume verordnet.

Wenige Nebenwirkungen versprechen Medikamente aus der Gruppe der Parasympathikolytika, sie eignen sich jedoch auch nicht für jeden Patienten.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass unter Umständen auch ein Spaziergang an der frischen Luft seinen Zweck erfüllt. Zugegeben, es ist nicht jedermanns Sache, mitten in der Nacht, wenn man von einem Anfall geplagt wird, draußen spazieren zu gehen. Für Natur- und Sternfreunde kann dies allerdings auch eine Interessante Abwechlung bewirken. Gerade Kindern macht man mit solchen Spaziergängen das Leben leichter. Am besten stützt man sie ein wenig und macht sie auf die Sterne aufmerksam. Wenn dann eine Sternschnuppe kommt darf das Kind sich etwas wünschen. Die frische Luft und die Zuwendung der Eltern helfem dem Kind über den Anfall hinweg. Mir jedenfalls hat es immer sehr gut getan, so dass ich mein Leben lang ohne oben erwähnte Medikamente ausgekommen bin. Dies kann ich auch von anderen betroffenen Kindern berichten.

Die Deutsche Atemwegsliga beschreibt eine Einteilung in vier Klassen, die von leichten über mittelschweren bis hin zu schwersten Symptomen reicht. Dementsprechend gibt sie eine Empfehlung über Art und Dosierung der Medizin ab.

Alternative Heilmethoden sind dort nur als Ergänzung zur Schulmedizin vorgesehen. Aber die positive Wirkung von Atemmuskeltraining, Autogenem Training, einer Klimatherapie oder Sole-Inhalationen wird auch hier erwähnt.

Doch auch auf diesem Gebiet gibt es eine Menge Scharlatane, die sich auf dem jährlich wachsenden Markt bedienen wollen. Teilweise verkaufen Händler illegale, asiatische “Geheimwaffen” gegen Asthma. Diese enthalten in der Regel nichts anderes als Cortison. Deshalb ist auch eine rasche Wirkung zu beobachten. Ohne ärztliche Kontrolle eingenommenes Cortison wird aber mit Sicherheit früher oder später Nebenwirkungen hervorrufen.
Ebenso gibt es Therapien wie z. B. die “Höhlentherapie”. Die Patienten legen sich in stillgelegten Berkwerken hin und “warten auf eine Besserung”. Die dortige reine und feuchte Luft erleichtert ihnen unumstritten das Atmen, und die Patienten fühlen sich rasch besser. Ohne eine geeignete Nachbehandlung wird jedoch ebenso schnell wieder der vorherige Zustand eintreten.

Bereits in Deutschland verboten ist die “Zelltherapie”. Dort werden tierische Zellen oder Gewebe dem menschlichen Körper injiziert. Die zu erwartenden Probleme haben bereits zu Todesopfern geführt.

Eine weitere Möglichkeit stellt die “autohomologe Immuntherapie” dar, die AHIT. Laut Firmenangaben iste sie auch wirksam gegen Asthma. Weitere Informationen erhalten sie unter Neurodermitis: AHIT.

Auf der Internetseite des Deutschen Allergie- und Asthmabundes (siehe Link-Seite) wird eine neue Methode zur Bekämpfung von Asthma und allergischem Heuschnupfen vorgestellt. Das Kind von Novartis Pharma heißtrhuMAb-E25. Es bindet die im Blutkreislauf freien IgE-Antikörper und verhindert so eine Reaktion mit den Mastzellen. Der Vorteil ist der, dass es prinzipiell gegen alle Arten von Allergien und gleichzeitig gegen beliebig viele wirkt. In der Praxis wurde es bis jetzt jedoch nur gegen Asthma und Heuschnupfen getestet. Ein großer Nachteil ist jedoch, dass es präventiv vor der Heuschnupfenzeit gespritzt werden muß. Die Behandlung wird die gesamte Risikozeit hindurch alle zwei bis vier Wochen vortgesetzt und jedes Jahr erneut begonnen.

Ist die Risikozeit ganzjährig (z. B. Hausstauballergie), so wird auch ganzjährig behandelt.

Weitere Informationen erhalten Sie beim oben genannten DAAB.